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Dienstag, 26. Juni 2012

Rezension.// Marc Raabe - Schnitt ♥

Marc Raabe
Schnitt
»   .   R   e   z   e   n   s   i   o   n    .  « 

Fakten über das Buch                                                                                                                

Verlag: Ullstein - Verlag
448 Seiten || broschiert
ISBN:
978-3548284354
Preis: 14,99€
Hier erhältlich:
  &    &
Erscheinungsdatum: 11. Mai. 2012
Genre: Thriller / Psychothriller
Empfohlen: Erwachsene


Klappentext                                                                                                                                      


Ein kleiner Junge beobachtet einen grausamen Mord. Und er vergisst. Dreißig Jahre lang. Bis seine Freundin in die Hände eines gefährlichen Psychopathen gerät. Nur wenn er sich erinnert, kann er sie retten. Doch das bringt ihn in tödliche Gefahr.

Inhalt                                                                                                                                                 

Gabriel ist gerade mal elf Jahre alt, als sein Leben beginnt, aus den Fugen zu laufen. Als kleiner Junge beobachtet er einen wirklich schrecklichen Mord - aber nicht irgendein Mord; sondern den seiner Eltern. Was macht ein 11jähriger Junge, wenn er die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben verliert - richtig, er dreht durch. Gabriel wird in die Psychiatrie
gesteckt und er beginnt zu vergessen - 30 Jahre lang; bis ihn das Schicksal unbarmherzig einholt und ein böser Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Denn Gabriel's schwangere Freundin Liz wurde entführt, und Gabriel kann sie nur retten, wenn er beginnt, sich zu erinnern.

 
Meine Meinung                                                                                                                               


Wenn Erinnern und Vergessen aufeinander treffen, kann das nicht gut gehen.

Beginnen wir wie immer mit den Charakteren: Gabriel war als Protagonist perfekt gewählt und vor allem sehr tiefgründig dargestellt. Er hat immer wieder bewiesen, dass er Gefühle zeigen kann - was mir persönlich immer sehr wichtig ist. Ausserdem war er authentisch. Ich stell es mir nicht ganz leicht vor, sich in eine Person hinein zu versetzen, die bereits in so jungen Jahren ein solches Schicksal erleiden musste; doch Herr Raabe hat die Regungen und Gefühlsausbrüche und Co. sehr schön gefangen und toll auf Papier gebracht. Man konnte einfach mit Gabriel mitfiebern; seine Angst spüren, seine Wutanfälle nachvollziehen.. einfach sehr intensiv und gefühlvoll geschrieben! Wer mir aber auch sehr gut gefallen hat, war David. Er war ein unglaublich lebensnaher Mensch, der mit seinem Leben schwer zu kämpfen hat. Und trotz allen Streitigkeiten zwischen ihm und Gabriel war David eine große Stütze für Gabriel. Toll ! Nun aber zum ersten Kritik-Punkt: Liz. Liz hat mir so garnicht gefallen. Gut, dank der Leserunde und Herrn Raabe hab ich ein paar Einblicke in Liz' Gedanken bekommen, allerdings hat mich die Frau einfach unendlich oft total genervt. Ich konnte ihr Entscheidungen nicht nachvollziehen und demnach war es auch schwer, mit ihr mitzufiebern. Alle anderen Charaktere waren ebenfalls detailreich und eingehend beschrieben, sodass man von allen ein klares Bild vor haben hatte; von daher bin ich grundlegend zufrieden.


Weiter gehts dann mit dem Schreibstil: Der Stil ist, wie erwartet, sehr einfach und flüssig zu lesen. Die Sätze sind kurz und verständlich und wirken keineswegs abgehackt. Durch die bildhaften Beschreibungen entsteht zusätzliche Spannung und die gewählte Sprache passt perfekt zur Geschichte. Alles in allem sehr stimmig gehalten und somit ein großer Pluspunkt.



Die Idee: Bisher ist mir diese Idee noch nie begegnet, vor allem nicht mit dieser psychischen Grundlage. Herr Raabe hat in diesem Buch wirklich viel recherchiert und teilweise wirklich bedrückende Szenen herauf beschworen. Bei diesem Buch handelt es sich eindeutig um einen Psychothriller, was bei mir ja schonmal Unmengen an Pluspunkte einbringt. Oftmals liest man zwar Psychothriller, dabei geht es dann aber doch mehr um die Polizei-Arbeit und das Drumherum - so aber nicht hier! "Schnitt" kommt gänzlich ohne Polizei zurecht, zumindest fast. Und in den zwei kurzen Szenen, spielen die Beamten auch nur eine Nebenrolle. Daher also - Daumen hoch!


Und zu guterletzt noch schnell zur Spannung: Der Prolog lässt einem sekündlich einen Schauer den Rücken hinab rauschen; dann beginnt die eigentliche Geschichte - 29 Jahre später. Ich muss sagen, dass das Buch mich schon während den ersten Seiten an richtig gefesselt hat. Trotz Leseflaute hab ich immer wieder danach gegriffen und auch wenn ich nicht die größte Lust hatte, konnte ich es doch kaum aus den Händen legen. Die Spannungskurve verläuft also wirklich konstant; von der ersten bis zur letzten Seite Spannung ohne Ende. Auch, wie oben schon erwähnt, die teilweise bedrückenden, atem-zuschnürenden Szenen kommen nicht zu kurz. Sicherlich gibt es immer wieder Seiten, die zwar nicht so spannend sind wie der Rest, die das Buch aber notgedrungen brauch um eine plausible Geschichte zu liefern. Alles in allem kann ich wirklich sagen, dass die Spannung, wider Erwarten durchgängig zu spüren war und dass es keine Stelle gab, an der ich das Buch hätte weglegen wollen.


Fazit                                                                                                                                                    


Ein absolut gelungeres Psycho-Thriller Debüt von Marc Raabe, das wirklich sehr beklemmende Momente schafft. Eine Geschichte, die einem unter die Haut geht und ein Schicksal, was man selbst niemals erleiden möchte. Wer also einen soliden, gut durchdachten Thriller mit psychischer Raffinesse sucht, der sollte hier wirklich zuschlagen - aber vorsicht! An manchen Stellen doch ganz schön blutig und blutrünstig.


 Wertung                                                                                                                                             



4 von 5
möglichen
Ranken




About the Autor                                                                                                                              

Marc Raabe

Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Schnitt ist sein erster Psychothriller. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.

Weitere Infos auf:

Foto + Text: (c) by Ullstein-Verlag




Schlusswort                                                                                                                                   

 So meine lieben Leser; ich hoffe sehr, dass euch die Rezension gefallen und vielleicht sogar auch weitergeholfen hat. An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an den Ullstein - Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensions-Exemplars.





2 Kommentare:

  1. Schöne Rezension.
    Leider wandert dieses Buch nun wieder von meiner Wunschliste, da es wohl für meinen Geschmack doch ein wenig zu nervenaufreibend ist. Bin ja nicht so der blutige Thriller Leser.
    Aber meiner Freundin werde ich es empfehlen, mit Hinweis auf deine Rezi, da sie ausschließlich solche Literatur liest.
    Liebe Grüße Kerstin

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  2. Oh das freut mich aber, dass ich dir helfen konnte. Ja an manchen stellen war es schon sehr blutig, wie ich finde - ich hab ja nix dagegen; ich mag blutige Thriller - aber ich glaube, für zartbesaitete ist das Buch dann doch nichts :) Freu mich wenn du mich weiter empfiehlst ♥ ♥

    Allerliebste Grüße

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