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Sonntag, 27. November 2016

||» Rezension «|| "Anonym" von Ursula Poznanski und Arno Strobel





Titel: Anonym
Autor: U.Poznanski & A.Strobel
Verlag: Wunderlich-Verlag
Reihe/Serie: #1 von #?
Übersetzer: (auf deutsch erschienen)
Genre: Thriller
Seitenanzahl: 385
ISBN: 978-3805250856
Erscheinungsdatum: 21.September.2016
Format: Hardcover
Empfohlen für Erwachsene
Unverbindliche Preisempfehlung: 19,95
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
Amazon  ►◄  Verlag
Besonderheiten: --- keine bekannt ---
Leseprobe: » hier « (.pdf-Datei)
 
 
Du verabscheust deinen Nachbarn? Du hast eine offene Rechnung mit deiner Ex-Frau? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...
Es ist der erste gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon, und er führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums "Morituri". Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich, die Nutzer schwer zu fassen. Nur der Tod ist ausgesprochen real, und er ist näher, als Buchholz und Salomon glauben...


Unglaublich wie scharf man auf ein Buch sein kann, oder? Bei Anonym wusste ich von der ersten Sekunde an: ich MUSS das unbedingt haben und zwar SOFORT! Ich habe es dann vom Verlag bekommen und hab mich so wahnsinnig über dieses Rezensions-Exemplar gefreut - nochmals vielen vielen vielen herzlichen Dank an den Wunderlich,- bzw den Rowohl-Verlag. Leider lag es jetzt doch knapp 2 Monate auf dem SuB, bevor ich danach gegriffen habe - aber mal Hand aufs Herz: Thriller lassen sich doch eh am besten in der grauen Jahreszeit! Und jetzt war es so weit und ob mich die Handlung und Co. überzeugen konnte, erfahrt ihr jetzt:

Der Einstieg war unglaublich spannend und rasant! Einfach Wow! Wie es sich für einen richtig guten Thriller gehört, geht es direkt zur Sache, so banale Dinge wie das Kennenlernen der Ermittler werden da prompt zur Nebensache. Doch natürlich wird das nicht vergessen, es passiert einfach im Laufe der Geschichte. Es ging also sehr schnell los und ich wurde ohne großen Umschweife an die Story gefesselt und mitgerissen. Ein Einstieg, wie ich ihn mir wünsche und ich hab tatsächlich rein gar nichts zu bemängeln.


Unsere beiden Ermittler fand ich sehr authentisch, liebenswert und realistisch. Die beiden waren grundverschieden abr ergänzten sich in jeder Hinsicht nahezu perfekt. Wie schon erwähnt lernen wir beide erst im Laufe der Geschichte richtig kennen, immer wieder wurden einzelne Details aus der Vergangenheit von Daniel und Nina eingeflochten und so hatte ich zwar von Anfang an ein klares Bild der beiden vor Augen, doch der Tiefgang kam erst später. Ich fand diese Methode unglaublich gut gewählt, denn so blieb es nicht nur bei der Hauptstory interessant, sondern auch bei den Charakteren.
Daniel war eindeutig mein Liebling in dieser Geschichte. Leider muss ich aber auch gestehen, dass ich während all den knapp 400 Seiten kein richtig klares Bild vor Augen hatte; bzw doch, natürlich hatte ich das, aber das ist meinem Wunschdenken und meiner Fantasie zu verdanken, nicht unbedingt den bildhaften Darstellungen. Jedenfalls war er charakterlich ein toller Mann, der das Herz definitiv am rechten Fleck trug. Er war durch und durch Ermittler, dachte ausgiebig nach und kam stets zu einleuchtenden Schlossfolgerungen. So waren seine Handlungen und Taten absolut nachvollziehbar und sehr glaubhaft. Und während er eher der bodenständige Polizist war, der sich an Vorschriften hielt und eine passable Arbeit ablieferte, hatte es Nina etwas schwerer bei mir.
Nicht nur, dass sie zu Beginn ziemlich bissig und distanziert war, auch ihre Handlungen waren für mich oftmals nicht unbedingt nachvollziehbar. Wenn ich ein passendes Wort für sie finden müsste, ich glaube, es wäre hitzköpfig - und in gewisserweise auch  erfolgsorientiert und egoistisch. Ich verstand einfach nicht, wie man so sein konnte, wenn es denn um Menschenleben geht. Zum Glück erhielten wir im Laufe des Buches einen Einblick in ihre Vergangenheit und einiges wird klarer. Leider wendete sich das Blatt in Bezug auf Nina erst sehr spät, doch die Entwicklung, die dann ans Licht kam, beeindruckte mich zutiefst und stimmte mich alles in allem doch milde.
Nebenfiguren wie beispielsweise die Kollegen der beiden Protagonisten und andere, involvierte Personen waren meiner Meinung nicht so detailliert dargestellt, wie ich es sonst gewohnt bin, doch in diesem Falle tat das der Geschichte keinen Abbruch. Es störte mich noch nicht einmal, denn im Grunde konzentrierte ich mich als Leser ohnehin nur auf Nina und Daniel und die anderen waren eher Mittel zum Zweck. 
 
Der Stil hat mir unglaublich gut gefallen! Aber um ehrlich zu sein, ich habe nichts anderes erwartet. Ursula Poznanski zählt ohnehin zu meinen liebsten Autoren und auch Arno Strobel konnte mich vor Jahren von sich überzeugen und diese Kombination hat mich ja schon in "Fremd" komplett begeistert. Hier muss ich allerdings sagen, dass mir die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Stilen nicht so aufgefallen wie beim Erstlingswerk des Duos. Also ist auch Anonym in zwei verschiedenen Sichten geschrieben, nämlich aus Daniel's Sicht, die dann von Herrn Strobel verfasst wurde und aus Nina's Sicht, die aus Frau Poznanski's Feder entstammt. Bei Fremd sind mir die unterschiedlichen Stile doch mehr aufgefallen, hier hat es deutlich mehr miteinander harmoniert. Die Sprache war absolut angemessen für einen Thriller, dabei weder zu brutal, noch zu oberflächlich. Es gab einige Passagen, die ich recht eklig fand, doch es passte einfach und ich denke, wer einen Thriller liest, der sollte mit so was umgehen können - und das kann ich. Es hat mich sogar ziemlich begeistert, dass auch mal wieder Blut fließt und es relativ eingehend beschrieben wurde, das hatte ich nämlich schon lange nicht mehr. Ansonsten waren die Kulissen und Co alle sehr bildhaft dargestellt, sodass ich mich zu jeder Zeit gut zurecht fand und ein klares Bild vor Augen hatte.

Die Idee war definitiv vielversprechend. Es war einfach mal was anderes für mich mit dieser Internet-Kriminalität, dazu muss ich aber auch sagen, dass ich in letzter Zeit eher weniger Thriller gelesen habe. Jedenfalls fand ich die gesamte Thematik sehr interessant und spannend zu verfolgen und die ganzen Nebeneinfälle, wie beispielsweise die Vergangenheiten der beiden Protagonisten, die Ermittlungen und die Ergebnisse, wirklich gut durchdacht und noch besser insziniert. Für mich eine unglaublich gelungene Idee, die einen wirklich schon allein der Thematik wegen fesseln kann und auch darauf hindeutet, wie einfach es ist, im Netz illegale Aktivitäten zu betreiben, ohne dass jemals jemand auf deine Spur kommt. Hut ab - ein tolles, aktuelles Thema, das man so nicht so oft in Büchern findet.

Die Umsetzung war dann für mich der krönende Abschluss. Die Autoren haben es geschafft, mich völlig im Dunkeln zu tappen, was die Auflösung anbelangt und ich hab permanent mitgerätselt und mitgeraten - das sind auf jeden Fall zwei Aspekte, die mir an einem Thriller enorm wichtig sind, und beide Kriterien wurden absolut erfüllt. Auch die Inszinierung der einzelnen Szenen, der Fortschritte der Polizei, die Zusammenarbeit der Hauptfiguren fand ich zu 100% gelungen. Ich war von der ersten Sekunde an gefesselt, auch wenn mir beim Einstieg unsere Nina noch ein wenig sauer aufstieß. Dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen war es für mich über alle 400 Seiten hin extrem spannend und wurde zu keiner Zeit langweilig. Auch das Ende war deutlich besser als bei Fremd und überraschte mich richtig. Das Tempo wurde noch einmal massiv angezogen und es wurde richtig brenzlig und atemberaubend. Ich konnte also mal wieder nicht so schnell lesen, wie ich erfahren wollte, wer und was dahinter steckt.

"Anonym" von Ursula Poznanski und Arno Strobel ist ein unheimlich spannender, packender Thriller mit ganz aktueller Thematik und das alles erschreckend real erzählt. Für mich ein TOP - Buch, denn nicht nur die Charaktere überzeugten mich, sondern auch die Ausarbeitung der Idee und die Auflösung. Wer gern mal tiefer in dieses Cyber-Kriminalität abtauchen möchte und spannende Ermittlungen verfolgen möchte, wird mit dieser Geschichte absolut gut bedient sein. Ein Highlight für mich, und definitiv nicht das letzte Buch dieses Autorenduos. Einziger Wehmutstropfen ist vielleicht die anfängliche Spannung zwischen mir und Nina, doch zum Glück löste sich das irgendwann dann auf.
 
Ich vergebe volle 5 von 5 Sternen und möchte eine absolute und riesige Lese-Empfehlung für alle Thriller-Fans aussprechen! Trotz meiner kleinen Kritik war das Buch für ein absolutes Highlight und hat mich gefesselt wie selten ein Buch zuvor. Großes Kino - ohne Frage!
 


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Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher «Erebos», «Saeculum», «Layers» etc. landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller «Fünf» auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten «Blinde Vögel» und «Stimmen» sowie zusammen mit Arno Strobel die Bestseller «Fremd» und «Anonym». Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Wien.
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Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg bis er sich an das Schreiben von Romanen wagte. Mit seinen Psychothrillern "Der Trakt", "Das Wesen", "Das Skript", "Der Sarg", "Das Dorf", "Die Flut" etc.erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Mit Ursula Poznanski zusammen schrieb er den Bestseller "Fremd". Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.


An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim Wunderlich-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen. Ebenfalls "Danke" sagen möchte ich für die Bereitstellung dieses Buches als Rezensionsexemplar, es war mir eine Freude in die Geschichte abzutauchen.

Diese Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum bitten, dies zu berücksichten.

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