Titel: Mein bester letzter Sommer
Autor: Anne Freytag
Verlag: Heyne fliegt
Verlag: Heyne fliegt
Reihe/Serie: Einzelband
Genre: Jugendbuch
Seitenanzahl: 368
ISBN: 978-3453270121
Erscheinungsdatum: 08.März.2016
Format: Hardcover
Empfohlen: ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 14,99€
Empfohlen: ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 14,99€
Wann du die große Liebe triffst, kannst du dir nicht aussuchen!
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den
perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch
Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben
muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar
trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der
keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er
überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa
einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine
Rolle spielt und Gefühle alles sind …
Ich habe dieses Buch gekauft und mich über mehrere Tage, fast schon Wochen, davor gedrückt - aus Angst, dass es mich völlig aus der Bahn wirft
und mich dermaßen mitnimmt, dass man erst einmal nichts mehr mit mir
anfangen kann. Wer mich kennt, der weiß, dass ich keineswegs nah am
Wasser gebaut bin, aber Anne Freytag hab ich zugetraut, mich abzuholen. Dann kam der Punkt, an dem die Neugierde nicht mehr kontrollierbar war und ich einfach loslesen musste. - Auf dem Balkon, bei 30°C. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt, wie immer, in allen Einzelheiten:
Über den Einstieg kann ich mich schon mal nicht beschweren. Als Leser lernen wir als erstes einmal Tessa kennen und das, wie ich finde, nicht zu knapp. Obwohl mich solche langen Einführungen oft aufhalten und stören, fand ich es hier genau richtig und perfekt verpackt und in Szene gesetzt. Ich hab mich sofort in der Geschichte wohl gefühlt und fieberte schon auf den ersten Seiten mit. Auch Tessa's Familie spielt am Anfang eine tragende Rolle und die Verhältnisse der einzelnen Mitglieder wurden schon zu Beginn gut durchleuchtet und waren klar verständlich. So einen Einstieg wünscht man sich als Leser!
Tessa, unsere Hauptfigur war mir zwar sofort sympathisch, doch an einigen Stellen wirkte sie ein kleines bisschen zu pesimistisch und zickig. Mir war schon klar, dass das zur Geschichte gehörte, doch manchmal ging sie mir ein kleines bisschen auf den Keks. Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass es echt nicht oft vorkam, aber es kam nunmal vor und das wollte ich eben anmerken. Sie fuhr einfach alles und jeden an, obwohl absolut niemand was dafür konnte. Ich fand sie teilweise (!) einfach sehr unfair gegenüber den Menschen, die sie liebten, obwohl sich das im Laufe der Geschichte legte. Rund herum fand ich sie aber unheimlich süß und liebenswert. An Authensität und Echtheit mangelte es Tessa ebenfalls nicht; für mich war sie einfach ein Mädchen, das ich genau so auch auf der Straße antreffen könnte. Ihre Entwicklung hat mich beeindruckt und die Reife, die ich von einer 17-jährigen Protagonistin erwarte, kam tatsächlich noch auf. Ich war mit Tessa unheimlich zufrieden als Hauptfigur und kann mich, bis auf diese nervigen Phasen, nicht über sie beschweren.
David, ebenfalls eine Hauptfigur habe ich in einer Tour bewundert. Ich mochte diesen Jungen unheimlich gern und empfand ihn als authentisch und ehrlich und er trug sein Herz definitiv am rechten Fleck. Seine Art hat mich direkt bezaubert und auch wenn ich in Büchern oft auf die dunkleren Typen stehe, gefiel mir David doch ausgesprochen gut. Auch er machte eine bemerkenswerte Entwicklung durch und erhielt dafür meinen vollsten Respekt.
Alle Nebenfiguren fand ich auch sehr detaillreich und echt und besonders Larissa hat es mir mit ihrer Art einfach angetan. Ich fand sie herrlich erfrischend, mit ihren Ausrastern, die mich oft sogar zum Schmunzeln brachten. Aber auch die Eltern von Tessa und die anderen Nebenrollen gefielen mir super gut und ich konnte mir jeden einzelnen gut vorstellen.
Zum Stil kann ich nicht viel sagen. Anne Freytag schreibt auch in "Mein bester letzter Sommer" wieder sehr eingehend und atmosphärisch. Ich hatte dauernd das Bedürfnis mich selbst auf so einen Roadtrip zu begeben und hatte richtiges Fernweh. Auch die Sprache hat super zur Thematik gepasst und die Gefühle wurden mehr als gut auf den Leser transportiert. Geschrieben wurde übrigens in der ersten Person als Tessa. Was mich in der Mitte mal kurz verwunderte war, dass plötzlich dann die Sicht von David mit dazu kam. Das hat mich kurzzeitig einfach irritiert, obwohl ich mich schließlich auch damit anfreundete; so erfährt der Leser auch eingehender, was David denkt und fühlt.
Die Idee ist sicherlich nicht neu; ich erinnere mich da vage an "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham, obwohl ich die Bücher keineswegs miteinander vergleichen möchte. Das hat den einfachen Grund, dass zwar beide Bücher die selbe Grundstory aufwiesen, sich aber in relativ unterschiedliche Richtungen entwickelte. Denn Anne Freytag setzt bei "Mein bester letzter Sommer" auf deutlich mehr Gefühl und auf einen unglaublich authentischen, echten Roadtrip im wunderschönen Italien. Besonders schön fand ich die Orte, die ich selbst schon einmal besucht hatte und ich fühlte mich, während des Lesens tatsächlich weit weg von zu Hause, direkt nach Rom und Co. versetzt. Da es sich hier um einen recht dramatischen Liebesroman handelt, gibt es eher weniger Überraschungen, aber es gibt sie definitiv und die haben mich auch tatsächlich überrascht, wenn auch nicht in Bezug auf Tempo und Rasanz, sondern einfach in Sachen Gefühle.
Auch zur Umsetzung fällt mir nur positives ein. Ich war von der ersten Seite an voll drin und habe mitgefiebert und mitgefühlt und ich war einfach angetan von dieser emotionalen Geschichte. Sie überzeugte durch gefühlstechnische Spannung und ein jeder fiebert natürlich dem Ende entgegen und will diesen Höhepunkt so schnell wie möglich erreichen. Schafft es Tessa? Oder stirbt sie tatsächlich? Wie geht es weiter? Diese Spannung trägt den Leser durch die gesamten 368 Seiten und ermöglicht es, wie auch der leichte Stil, binnen kürzester Zeit durch das Buch zu rauschen - zumindest war es bei mir so. Anne Freytag verbindet in "Mein bester letzter Sommer" einen ganz gewöhnlichen Familienalltag mit dem Thema Tod und bringt beide Seiten total glaubhaft und authentisch zu Papier.
Über den Einstieg kann ich mich schon mal nicht beschweren. Als Leser lernen wir als erstes einmal Tessa kennen und das, wie ich finde, nicht zu knapp. Obwohl mich solche langen Einführungen oft aufhalten und stören, fand ich es hier genau richtig und perfekt verpackt und in Szene gesetzt. Ich hab mich sofort in der Geschichte wohl gefühlt und fieberte schon auf den ersten Seiten mit. Auch Tessa's Familie spielt am Anfang eine tragende Rolle und die Verhältnisse der einzelnen Mitglieder wurden schon zu Beginn gut durchleuchtet und waren klar verständlich. So einen Einstieg wünscht man sich als Leser!
Tessa, unsere Hauptfigur war mir zwar sofort sympathisch, doch an einigen Stellen wirkte sie ein kleines bisschen zu pesimistisch und zickig. Mir war schon klar, dass das zur Geschichte gehörte, doch manchmal ging sie mir ein kleines bisschen auf den Keks. Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass es echt nicht oft vorkam, aber es kam nunmal vor und das wollte ich eben anmerken. Sie fuhr einfach alles und jeden an, obwohl absolut niemand was dafür konnte. Ich fand sie teilweise (!) einfach sehr unfair gegenüber den Menschen, die sie liebten, obwohl sich das im Laufe der Geschichte legte. Rund herum fand ich sie aber unheimlich süß und liebenswert. An Authensität und Echtheit mangelte es Tessa ebenfalls nicht; für mich war sie einfach ein Mädchen, das ich genau so auch auf der Straße antreffen könnte. Ihre Entwicklung hat mich beeindruckt und die Reife, die ich von einer 17-jährigen Protagonistin erwarte, kam tatsächlich noch auf. Ich war mit Tessa unheimlich zufrieden als Hauptfigur und kann mich, bis auf diese nervigen Phasen, nicht über sie beschweren.
David, ebenfalls eine Hauptfigur habe ich in einer Tour bewundert. Ich mochte diesen Jungen unheimlich gern und empfand ihn als authentisch und ehrlich und er trug sein Herz definitiv am rechten Fleck. Seine Art hat mich direkt bezaubert und auch wenn ich in Büchern oft auf die dunkleren Typen stehe, gefiel mir David doch ausgesprochen gut. Auch er machte eine bemerkenswerte Entwicklung durch und erhielt dafür meinen vollsten Respekt.
Alle Nebenfiguren fand ich auch sehr detaillreich und echt und besonders Larissa hat es mir mit ihrer Art einfach angetan. Ich fand sie herrlich erfrischend, mit ihren Ausrastern, die mich oft sogar zum Schmunzeln brachten. Aber auch die Eltern von Tessa und die anderen Nebenrollen gefielen mir super gut und ich konnte mir jeden einzelnen gut vorstellen.
Zum Stil kann ich nicht viel sagen. Anne Freytag schreibt auch in "Mein bester letzter Sommer" wieder sehr eingehend und atmosphärisch. Ich hatte dauernd das Bedürfnis mich selbst auf so einen Roadtrip zu begeben und hatte richtiges Fernweh. Auch die Sprache hat super zur Thematik gepasst und die Gefühle wurden mehr als gut auf den Leser transportiert. Geschrieben wurde übrigens in der ersten Person als Tessa. Was mich in der Mitte mal kurz verwunderte war, dass plötzlich dann die Sicht von David mit dazu kam. Das hat mich kurzzeitig einfach irritiert, obwohl ich mich schließlich auch damit anfreundete; so erfährt der Leser auch eingehender, was David denkt und fühlt.
Die Idee ist sicherlich nicht neu; ich erinnere mich da vage an "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham, obwohl ich die Bücher keineswegs miteinander vergleichen möchte. Das hat den einfachen Grund, dass zwar beide Bücher die selbe Grundstory aufwiesen, sich aber in relativ unterschiedliche Richtungen entwickelte. Denn Anne Freytag setzt bei "Mein bester letzter Sommer" auf deutlich mehr Gefühl und auf einen unglaublich authentischen, echten Roadtrip im wunderschönen Italien. Besonders schön fand ich die Orte, die ich selbst schon einmal besucht hatte und ich fühlte mich, während des Lesens tatsächlich weit weg von zu Hause, direkt nach Rom und Co. versetzt. Da es sich hier um einen recht dramatischen Liebesroman handelt, gibt es eher weniger Überraschungen, aber es gibt sie definitiv und die haben mich auch tatsächlich überrascht, wenn auch nicht in Bezug auf Tempo und Rasanz, sondern einfach in Sachen Gefühle.
Auch zur Umsetzung fällt mir nur positives ein. Ich war von der ersten Seite an voll drin und habe mitgefiebert und mitgefühlt und ich war einfach angetan von dieser emotionalen Geschichte. Sie überzeugte durch gefühlstechnische Spannung und ein jeder fiebert natürlich dem Ende entgegen und will diesen Höhepunkt so schnell wie möglich erreichen. Schafft es Tessa? Oder stirbt sie tatsächlich? Wie geht es weiter? Diese Spannung trägt den Leser durch die gesamten 368 Seiten und ermöglicht es, wie auch der leichte Stil, binnen kürzester Zeit durch das Buch zu rauschen - zumindest war es bei mir so. Anne Freytag verbindet in "Mein bester letzter Sommer" einen ganz gewöhnlichen Familienalltag mit dem Thema Tod und bringt beide Seiten total glaubhaft und authentisch zu Papier.
Diese Geschichte hatte mich total im Griff. Anne Freytag hat mich wieder einmal zu 100% überzeugt und mir bewiesen, dass sie einfach schreiben kann. Tessa und David sind zwei herrlich liebenswerte Figuren, mit denen man gern mitlebt und neues kennenlernt. Ein wunderschönes Roadtrip im noch schöneren Italien rundeten für mich alles noch einmal ab und die intensiven Gefühle überrollten mich an so mancher Stelle. Ich gebe zu, dass ich nicht nah am Wasser gebaut bin, aber bei "Mein bester letzter Sommer" wechselten sich Lachen und Weinen stetig ab und rissen mich total mit sich.
Ich vergebe 4.5 von 5 Sterne für diese emotionale Geschichte, mit einem deutlichen Hang zur vollen Punktzahl. Aufgrund den kurzzeitigen Unstimmigkeiten mit Tessa habe ich mich aber letztlich dazu entschieden, 0.5 Sterne abzuziehen. Nichts desto trotz möchte ich alle, die dieses Werk noch nicht gelesen haben, bitten, es so schnell wie möglich zu verschlingen! Die perfekte Geschichte für den Sommer. ♥
Ich vergebe 4.5 von 5 Sterne für diese emotionale Geschichte, mit einem deutlichen Hang zur vollen Punktzahl. Aufgrund den kurzzeitigen Unstimmigkeiten mit Tessa habe ich mich aber letztlich dazu entschieden, 0.5 Sterne abzuziehen. Nichts desto trotz möchte ich alle, die dieses Werk noch nicht gelesen haben, bitten, es so schnell wie möglich zu verschlingen! Die perfekte Geschichte für den Sommer. ♥
Anne Freytag
Anne Freytag, geboren 1982, hat International Management studiert und für eine Werbeagentur gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Autorin veröffentlichte bereits mehrere Romane für Erwachsene, unter anderem unter ihrem Pseudonym Ally Taylor. Mein bester letzter Sommer ist ihr erstes Jugendbuch. Anne Freytag liebt Musik, Serien sowie die Vorstellung, durch ihre Geschichten tausend und mehr Leben führen zu können.
In diesem Leben wohnt und arbeitet sie derzeit in München – wenn sie nicht gerade in ferne Länder und fremde Städte reist. Manchmal auch nur in Gedanken ...
An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim Heynefliegt-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.
Diese
Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen
Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum
bitten, dies zu berücksichten.
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