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Samstag, 25. März 2017

||» Rezension «|| "Echo Boy" von Matt Haig



Titel: Echo Boy
Autor: Matt Haig
Verlag: dtv-Verlag
Reihe/Serie: Einzelband
Übersetzer: Violeta Topalova
Genre: Jugendbuch / Dystopie
Seitenanzahl: 400
ISBN: 978-3423717120
Erscheinungsdatum: 09.Dezember.2016
Format: Taschenbuch
Empfohlen ab 14 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 11.95
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
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Besonderheit: Tipp des Monats
Leseprobe: » hier « (via .pdf-Datei)
 
 
Audrey lebt in einer Welt, die von moderner Technik bestimmt wird und in der künstliche Menschen, die sogenannten »Echos« , darauf programmiert sind, jeden Befehl ihres Besitzers auszuführen. Eines Tages passiert das Unfassbare: Ein scheinbar defekter Echo tötet Audreys Eltern. Mit knapper Not kann sie entkommen und findet Unterschlupf bei ihrem Onkel. Dort trifft sie auf Daniel. Daniel ist ein Echo – und er fühlt sich zu Audrey hingezogen, etwas, das eigentlich nicht sein kann. Doch er will sie beschützen. Denn Audrey schwebt noch immer in Lebensgefahr...

Schon in den Neuerscheinungen ist mir dieses Buch sofort ins Auge gestochen; einerseits natürlich wegen des wunderschönen Covers, andererseits, wegen des Klappentexts - beides macht totale Lust auf mehr und als ich es angefragt und die Zusage bekommen hatte, war es um mich geschehen. Ich hab mich quasi sofort in die Geschichte gestürzt. Meine Erwartungen waren jedoch eher zwiegespalten, denn ich hab bereits positive wie auch negative Meinungen dazu gehört. Zu welcher Seite ich gehöre, erfahrt ihr hier und jetzt:

Der Einstieg glückte mir unglaublich gut. Obwohl wir hier in eine sehr dystopische Welt eintauchen dürfen, hatte ich keinerlei Probleme, mich zurecht zu finden. Ich hatte von Anfang an ein Bild vor Augen, das nach und nach immer deutlicher und klarer wurde; aber Matt Haig hat es hier geschafft, alles sehr selbstverständlich wirken zu lassen und auch die Tatsache, dass wir an einem recht normalen Alltag von Audrey teilhaben dürfen, erleichterte mir den Start ungemein. Und trotz den Erklärungen und Darstellungen war es schon von Anfang an sehr interessant zu verfolgen und wurde auch sehr zügig spannend.
 
Die Charaktere gefielen mir ebenfalls gut. Audrey, unsere Protagonistin überzeugte mich auf ganzer Linie und erntete immer wieder weitere Sympathiepunkte. Sie war in gewisser Weise vielleicht etwas gewöhnlich, doch ich mochte sie gerne und konnte gut mit ihr mitfiebern. Ebenfalls schön fand ich die Entwicklung, die sie an den Tag legte. Anfangs war sie noch total gelähmt von den Ereignissen, doch wie sie im Laufe der Geschichte immer weiter auftaute, hat der Autor wunderbar verpackt und zu Papier gebracht. Ich konnte, zumindest die meisten Handlungen und Gedankengänge vollkommen nachvollziehen, wenngleich es doch auch Situationen gab, wo ich nicht einer Meinung mit ihr war; aber das gehört genau so mit dazu. Alles in allem war Audrey eine passende Figur für diese Geschichte; sie ist zwar nicht zu meiner besten Freundin geworden, doch ich würde sie jederzeit wieder auf ihren Abenteuern begleiten.
Wen ich jedoch deutlich interessanter fand, war Daniel. Ich hätte niemals gedacht, dass es möglich ist, einen Charakter so darzustellen, dass mal etwas völlig Neues erschaffen wird. Dieser Mix war total spannend und er machte die Geschichte für mich erst perfekt. Natürlich war er kein Charakter im herkömmlichen Sinne, aber dieser menschengleiche Roboter hat es mir total angetan und ich habe mich jedes Mal so sehr gefreut, wenn wir zu seiner Sicht wechselten.
Alle anderen Figuren waren ausreichend gut in Szene gesetzt; sie waren halt eher Mittel zum Zweck und den ein oder anderen hätte man vielleicht gar nicht gebraucht, aber sie waren alle detailliert und mit genügend Tiefgang ausgestattet. Besonders Rosella hat es mir total angetan.
 
Zum Stil: Matt Haig schreibt unglaublich eingehend, aber dennoch sehr plastisch. Er schafft es, mit wenigen Worten, eine ganz neue Welt zu schaffen und das hat mich total begeistert. Außerdem liest sich dieses Buch so dermaßen schnell, dass ich wirklich innerhalb von 2 Tagen fertig war (und das trotz fehlender Zeit).Geschrieben wurde dieses Buch übrigens aus zwei Sichten, was ich oben ja schon erwähnt hatte, nämlich in der Ich-Form, abwechselnd aus Audrey's und aus Daniel's Sicht; teilweise auch mit kurzen Rückblenden, sodass man stets weiß, was der andere dann zu bestimmten Zeitpunkten gedacht hat. Sehr gut gewählt und umgesetzt!

Der Einfall hinter der Geschichte hat mich, bis zu einem bestimmten Punkt, auch komplett begeistert. Die gesamte Szenerie hat mich total an diese Actionfilme rund um Roboter erinnert und dieses zusätzliche Einschlag einer Lovestory (einer Lovestory zwischen Mensch und 'Maschine') - ich fand die Kombination einfach toll. Es war mal was Neues, was, was man so noch nicht kennt und Matt Haig hat hier eine total realistische Zukunftswelt geschaffen, mit einleuchtenden Aspekten, gut durchdachten Ideen und Einflüssen. Auch der Ablauf, die Twists und die Nebenstränge luden zum Mitfiebern ein und sprachen mich total an. Lediglich gen Ende kam eine Wendung, die mich leider nicht so ganz überzeugen konnte, aber dennoch immer noch sehr interessant zu verfolgen war.
  
Zur Umsetzung möchte ich gar nicht viele Worte verlieren - alles in allem war sie gut. Ich hab, wie gesagt, schon ziemlich früh begonnen, mitzufiebern und mich ins Geschehen fallen  und mich davon mitreißen zu lassen. Auch ein paar spannende, interessante Wendungen waren da und haben mich eindeutig überrascht. Der gesamte Ablauf der Geschichte wirkte gut durchdacht, hatte Hand und Fuß, es gab, meiner Meinung nach, keine Logikfehler und allgemein wurden die Twists und der Hauptplot gut in Szene gesetzt. Dann plötzlich kam der Schluss und obwohl ich so angetan von der Storyline war, war ab einem gewissen Punkt so ein wenig die Luft raus. Ich kam mit dieser einen Wendung und dieser Idee, die hinter diesem Twist steckt, einfach nicht so recht klar. Ich fand das alles etwas unrealistisch und unglaubwürdig, wobei ich sagen muss, dass ich doch verstehen konnte, wieso der Autor sich dafür entschieden hat. Ich bin nicht ganz eins mit dem Ende, kann aber auch nicht sagen, dass es schlecht war; es hat einfach meinem Geschmack nicht entsprochen.

 

"Echo Boy" von Matt Haig hat mir einige sehr schöne, spannende Lesestunden beschert mit einer einmaligen Geschichte, netten Figuren, geschrieben in einem sehr angenehmen und plastischen Stil. Überraschungen und einen interessanten Hauptplot gibt es inklusive. Lediglich der Schluss war nicht ganz mein Fall, aber dennoch gut in Szene gesetzt und logisch. Für mich kein absolutes Highlight, aber dennoch eine Empfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen und kann euch das Buch guten Gewissens empfehlen und bin gespannt auf eure Meinung dazu. Lest es


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Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits eine Reihe von Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden.


An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim dtv-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen. Desweiteren "Danke" sagen möchte ich für die Bereitstellung dieses Rezensions-Exemplars.

Diese Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum bitten, dies zu berücksichten.

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